01.10.2025:
Ja, es gibt uns noch - das Aktionsbündnis zum Erhalt der Schillerschule! Wir haben das Interesse an der Schillerschule nach wie vor in keiner Weise verloren. Und nein, die Stadtverwaltung Albstadt hat uns nicht "mundtot" gemacht, wie neulich in einer Gesprächsrunde in der Onstmettinger "Linde" spekuliert wurde, was uns etwas zum Schmunzeln gebracht hat.
In den vergangenen Monaten konnten wir viele konstruktive
Gespräche mit der Verwaltung, mit unserem Ortschaftsrat und mit
einigen (leider nicht mit allen) Gemeinderatsfraktionen führen.
Hierbei und in unseren zahlreichen Posts waren die Argumente
irgendwann ausgetauscht. Standpunkte klar darzustellen ist
sicherlich wichtig; ein Thema totzureden hilft jedoch niemandem
und ist nicht zielführend.
Wie wichtig die Thematik auch der Albstädter Bevölkerung ist,
zeigen über 1500 Unterschriften unserer Petition.
Nun steht also morgen die erneute Entscheidung im Gemeinderat an. Wir sind sehr dankbar, dass die Entscheidung im April vertagt wurde. Inzwischen wurden wichtige Gespräche auf verschiedenen Ebenen geführt, die auch die Bedürfnisse der verschiedenen Schulen, der Eltern und vor allem unserer Schüler in den Blick nahmen und der Thematik die Bedeutung geben, die sie verdient. So wünschen wir uns Entscheidungsprozesse! Dass unser Ortschaftsrat erneut sehr kurzfristig an diesem Montag über den Tagesordnungspunkt am Donnerstag informiert wurde, ist etwas fragwürdig; wir haben nur durch Zufall davon erfahren, sind aber ja auch keine Mandatsträger...
Das Alternativenpapier wurde überarbeitet. Was sind die wesentlichen Punkte, die man aus der vorgeschlagenen Alternative 3 herauslesen kann?
- Die Hauptschüler der Schillerschule sollen an das Schulzentrum am Lammerberg umgelagert werden.
- Die betroffenen Schulen sehen das als möglich an; dies ist auch aufgrund der prognostizierten Schülerzahlen denkbar.
- Nötig sind mindestens vier zusätzliche Klassenzimmer, die durch flexible/rückbaubare Gestaltung der geplanten Lernzonen entstehen können. Dadurch muss das pädagogische Konzept der geplanten Lammerberg-Realschule überarbeitet werden.
- Sollten räumliche Engpässe durch zu viele angemeldete Schüler entstehen, ist von einem Aufnahmestopp bzw. einer Aufnahme mit besonderen Kriterien die Rede.
- Auch die Vorbereitungsklassen für Kinder mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen werden in den Blick genommen. Diese sollen der Hohenbergschule angegliedert werden.
Weitere wichtige Punkte im Papier:
- Gemeinsam mit den betroffenen Schulen sowie dem Staatlichen Schulamt wird ein geeignetes pädagogisches Konzept erarbeitet, das dem besonderen Betreuungs- und Förderbedarf der Schillerschüler Rechnung trägt.
- Durch die Einsparungen am Standort Onstmettingen kann die Planung einer Sporthalle im Bereich des Lammerbergs erneut in den Blick genommen werden.
- Die Grundschule der Schillerschule ist von den Überlegungen NICHT betroffen!
Ohne der Entscheidung vorgreifen zu wollen: Die geführten Gespräche zeigen die Tendenz, dass der Vorschlag im Gemeinderat vermutlich angenommen wird. Mit der Zusage, dass den Werkrealschülern/Hauptschülern weiterhin eine passgenaue Förderung und Unterstützung zukommen soll, bleibt das Argument des Standortes. Dass dieses nicht leitend sein kann, wird klar, wenn man sieht, dass nur ein kleinerer Teil der Schillerschüler aus Onstmettingen kommt - so bitter dies für uns als Onstmettinger ist!
Falls sich die Tendenzen bewahrheiten werden, hoffen wir für
unsere betroffenen Kinder der Schillerschule auf ein gutes
Konzept, das ihnen vollumfänglich gerecht wird und ihren
besonderen Bedürfnissen für ihr Leben und Lernen
entspricht!
Wir hoffen auf einen Prozess, der alle Beteiligten einbezieht -
immer im Sinne der Kinder!
Und sicherlich ist - wie es am Ende des Alternativenpapiers der
GBO formuliert wird - die Erstellung eines
Schulentwicklungskonzeptes sinnvoll, das alle Schulen Albstadts
in den Blick nimmt und nachhaltige Entscheidungen mit Hand und
Fuß ermöglichen wird.
Was uns als Onstmettinger natürlich dennoch weiterhin umtreibt, sind folgende Bildungsthemen, die man gut im Auge behalten muss, die in dem anstehenden Entscheidungsprozess aber keine Rolle spielen:
- Wie geht es nach einer eventuellen Verlagerung der Werkrealschule mit der Grundschule weiter? Wie können im bestehenden Grundschulgebäude ein Rektorat, ein Konrektorat, ein Sekretariat, ein Lehrerzimmer sowie Arbeitsräume für die Lehrer integriert werden?
- Wie sieht es mit dem Fortbestand der Raichberghalle aus? Auch hier sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig.
- Wie ist der Stand bezüglich des Neubaus der seit vielen Jahren angedachten Kita, der absolut nötig ist, nun aber nicht mehr als Priorität betrachtet wird?
Für unsere Kinder und deren Bildung, für das rege Vereinsleben und für die Zukunft Onstmettingens sind diese Themen von existenzieller Bedeutung.
Wir bedanken uns ganz herzlich für eure Unterstützung
durch eine Unterschrift, durch ermutigende Worte, durch ein
öffentliches Statement, durch die Verbreitung unseres
Anliegens...!
Ein besonderer Dank gilt unserem Ortsvorsteher Herrn
Jürgen Kurz mit dem Onstmettinger Ortschaftsrat, mit dem wir
uns immer wieder sehr offen und gewinnbringend austauschen und
auf gemeinsamen Stand bringen konnten!
Herzlichen Dank natürlich auch an Herrn
Oberbürgermeister Tralmer mit der Stadtverwaltung für das
Anhören unserer Standpunkte, was wahrscheinlich nicht in allen
Fällen immer nur angenehm war!
Euer/Ihr Aktionsbündnis zum Erhalt der Schillerschule
Sven Bayer, Michael Eichenauer und Marcus Lehmann
