Schillerschule-muss-bleiben.de

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29.04.2025:

Auch die letzten Tage waren sehr ereignisreich. Unsere Petition scheint angekommen zu sein. Heute ,Stand 10.00 Uhr, wurde sie bereits von 764 Menschen unterschrieben, davon 626 aus Albstadt; teilweise sind sehr differenzierte und durchdachte Kommentare zu lesen. Man spürt, dass das Thema die Menschen betrifft und dass sie möchten, dass wir gemeinsam etwas erreichen. Und es ist auch zu erkennen, dass sich auch viele Bürger außerhalb Albstadts für die Thematik interessieren und sich mit unserem Anliegen solidarisieren.

Was hat sich getan seit dem letzen Beitrag?

  • Unsere Flyer und Plakate sind gedruckt. Wir danken der Firma RCDRUCK, namentlich Herrn Markus Conzelmann, aus Tailfingen ganz herzlich für die kostenlose
    • Bereitstellung von 2000 Flyern und 50 Plakaten!
    • Das ist wirklich eine sehr noble und großzügige Geste und eine sehr starke Unterstützung unserer wichtigen Sache!
  • Sven Bayer und ich hatten vergangene Woche ein einstündiges Interview mit einer Reporterin des SWR, die uns sehr gute Fragen gestellt, diese aber leider überwiegend in ihren Beitrag nicht einbezogen hat. Nachzulesen und -hören hier:
    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/schulschliessung-schillerschule-albstadt-onstmettingen-100.html
  • Der Förderverein der Schillerschule hat uns ein kleines aber außerordentlich feines Statement zugesandt, das auf der Homepage unter "Unterstützer" zu finden ist. In diesem Zusammenhang freuen wir uns natürlich auf weitere Statements unserer Onstmettinger Vereine, Kirchen, Unternehmen, etc.
  • In einem Kommentar im Schwarzwälder Boten hat uns Karina Eyrich kurzzeitig in tiefe Verwirrung gestürzt. "Jetzt wird es erst richtig kompliziert!" Frau Eyrich berichtet über die Erkenntnisse eines Interviews mit dem Pressesprecher des Regierungspräsidiums Tübingen. Manche Dinge sprechen für, manche gegen den Erhalt - und neue Aspekte kommen auch noch hinzu:
    https://zeitung.schwarzwaelder-bote.de/data/82794/reader/reader.html?#!preferred/0/package/82794/pub/113292/page/5/content/3780255

Es bleibt spannend!

  • Der Termin zum Austausch mit unserem Ortsvorsteher und dem Ortschaftsrat ist festgelegt.

Leider gibt es auch eine bedauerliche Nachricht: Unser einziger weiblicher Part Stefanie Löffler-Roth hat sich aus unserem Aktionsbündnis verabschiedet. Der Grund: Sie kommt immer wieder in Konflikt mit ihrer zweiten Herzensangelegenheit "NEIN zur Talgangbahn in Albstadt!". Zwei Themen, die besser nicht vermischt werden.

Liebe Steffi, wir danken dir für deine Mitarbeit in unserem Bündnis, für die vielen Ideen, Kontakte, Ratschläge, Impulse,... die du zu unserer gemeinsamen Arbeit in dieser kurzen, aber sehr intensiven Zeit beigetragen hast! Wir hoffen, dass du unserer Sache weiterhin verbunden bleibst!

Ansonsten werden wir am Donnerstag beim Maibaumfest der Onstmettinger Vereine zum ersten Mal offiziell vor Ort sein und freuen uns dort auf viele gute Gespräche und noch viel mehr Unterschriften für UNSERE Schillerschule und UNSERE Kinder und Jugendlichen.

Übrigens: Auch andere Meinungen, wenn sie sachlich und respektvoll formuliert werden, sind uns natürlich stets willkommen - das ergibt ein breitgefächertes Meinungsbild.

Vielen Dank an alle, die uns bisher mit ihrer Unterschrift, mit bestärkenden Kommentaren, mit Likes, ... unterstützt haben!

24.04.2025:

Wir haben die vergangenen Wochen tolle Kontakte geknüpft, viele Gespräche geführt, Meinungen eingeholt, unsere Gedanken sortiert,  Social Media-Plakate entworfen und designt, eine Homepage aufgebaut (www.schillerschule-muss-bleiben.de), Argumente formuliert,  Flyer auf den Weg gebracht und seit gestern Abend ist unsere Petition online.  
 
Danke unsren IT-Profis Sven und Katrin Bayer für die unglaublich schnelle, kreative, flexible und präzise Arbeit (Homepage, Plakate, Flyer, Petition)! Das war ganz großes Kino und wir anderen haben euch mit unseren Anmerkungen, Ideen und Ergänzungen sicherlich bisweilen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht... Darauf trinken wir demnächst einen! 
 
Das waren Tage, die rasante Entwicklungen genommen und viel Arbeit gekostet haben - aber meiner Meinung nach hat sich das gelohnt und die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen.
 
Unser Schulthema ist kein reines Onstmettinger Thema. Wenn es um Demokratie, Gemeinschaft, Bildung, Zukunftsperspektiven und vor allem um die Kinder und Jugendlichen und auch um die künftigen Generationen geht, müssen alle Albstädter zusammenhalten und ein Zeichen setzen!
 
Jetzt hoffen wir auf die Unterstützung der ganzen Albstädter Bevölkerung, damit alles zu einem positiven Ende für unsere Schule führt.
 
Unsere Arbeit geht weiter: Uns fehlen noch wichtige Gespräche mit dem Ortschaftsrat, den Elternbeiräten und anderen Gruppierungen. Diese und weitere Gespräche sind jetzt zeitnah zu führen.  
 
Unser Oberbürgermeister Roland Tralmer hat schon Bereitschaft zu einem Austausch signalisiert - ein sehr positives Zeichen! Dieses Gespräch führen wir gerne, wenn der Austausch vor Ort stattgefunden hat.  
 
Wir sind gespannt, was da noch kommt und überzeugt, dass wir gemeinsam etwas erreichen können!
 
Also - einfaches Motto: Weiter geht's! ❤️

18.04.2025:

Karfreitagmorgen in Onstmettingen: Im Namen aller Mitglieder des „Aktionsbündnisses zum Erhalt der Schillerschule“ verabschiede ich mich in die wohlverdienten österlichen Feiertage und möchte in diesem Zuge einige Gedanken äußern, in denen ich zwei essentielle Symboliken verwende, die in dieser Festzeit nicht wegzudenken sind. Ich schicke vorweg, dass es nicht mein Anliegen ist, diese Botschaft missbräuchlich zu verwenden; vielmehr möchte ich sie im vollen Respekt vor den christlichen Traditionen im ganz positiven Sinne auf die Diskussionen der vergangenen Woche übertragen.

„Das Licht besiegt die Dunkelheit.“ Die Feiertage des österlichen Festkreises könnten gegensätzlicher nicht sein. Am Karfreitag gedenken wir des Todes Jesu Christi am Kreuz, was bei seinen Anhängern Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit ausgelöst hat. „In der Osternacht und am Ostersonntag hingegen feiern ChristInnen Jesu Auferstehung von den Toten. Am Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet; ihr Licht wird an alle Mitfeiernden ausgeteilt. Sie symbolisiert den auferstandenen Christus, das Licht der Welt, das die Finsternis des Todes durchbricht.“ (Quelle: Katholische Kirche Steiermark)

Bezogen auf die Vorgänge im Hinblick auf die geplante Schulschließung in Onstmettingen herrschte zunächst auch die Dunkelheit: Betroffene Menschen fühlten sich übergangen, Wut kam auf; die Angst ging um, dass eine über Jahrzehnte gewachsene und im Ort fest verankerte Bildungsinstitution rein aus finanziellen Erwägungen schließen müsse.
Dann zeigten sich erste Lichtblicke: Die Intervention unseres Ortschaftsrates, konstruktive Diskussionen nahmen ihren Lauf und der Gemeinderat vertagte die Entscheidung mehrheitlich, da die Sache noch nicht ganzheitlich beleuchtet wurde. Es wurde in der Folge immer heller: Die Stadtverwaltung zeigte Bereitschaft, mit den betroffenen Schulleitern zu reden, ihre Anliegen und Bedürfnisse ernstzunehmen und pädagogische Erwägungen in den Entscheidungsprozess aufzunehmen. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen und ich bezeuge dafür meinen tiefsten Respekt! Die Diskussion erhält damit die Wertschätzung, die einer so wichtigen Sache gebührt.

Das Osterei wurde im Christentum ein Symbol für die Auferstehung von Jesus Christus; von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben – ein Zeichen für einen Neuanfang von immenser Bedeutung und mit österlicher Strahlkraft!

Auch in unserer Sache stehen wir am Neuanfang. Immer mehr kommen diejenigen in den Blick, um die es bei der Schulschließung eigentlich geht – unsere Kinder und Jugendlichen – unsere Zukunft!
Lieber Herr Oberbürgermeister Roland Tralmer Tralmer für Albstadt  , ich möchte hier die österlichen Begriffe, die Sie in Ihren Palmsonntagsgedanken verwendet haben, aufgreifen, da sie mir sehr passend erscheinen: Glaube, Hoffnung und Frieden.

Unsere Gruppe setzt sich aus völlig unterschiedlichen Charakteren zusammen, die bisher nur punktuell miteinander zu tun hatten. Was uns vereint, ist der feste Glaube,  dass auch kleine Lichter wie wir in unserer Gesellschaft etwas bewegen und erreichen können. Es ist die Hoffnung, dass die Vorgehensweisen der Verwaltung in dieser Diskussion und auch in zukünftigen Diskussionen offen und transparent gestaltet werden. Und eines können wir Ihnen zusichern: Den Frieden! Wir hegen keinen Groll wegen dem, was passiert ist und reichen Ihnen und der ganzen Verwaltung die Hand. Wir sehen uns nicht als Unruhestifter sondern als Vermittler, die Fakten schaffen, Menschen zusammenbringen, sachlich und respektvoll argumentieren, um gemeinsam mit allen Betroffenen eine gute und sinnvolle Lösung für unsere Schillerschule zu finden.

Wir haben gesagt, was gesagt werden musste und getan, was getan werden musste. In der Sache wird es keine Verlierer geben, nur Sieger. Bei allem Respekt für die finanziellen Sorgen der Stadt Albstadt rufe ich Ihnen zu: In einigen Jahren wird sie niemand dafür loben, dass Sie der Stadt mit Schließung der Schillerschule einige Millionen zusätzlicher Ausgaben erspart haben. Aber man wird Ihnen anerkennend auf die Schulter klopfen und sagen: „Trotz aller anfänglicher Schwierigkeiten haben Sie die Blickrichtung gewechselt und waren offen für Ihre Mitbürger, haben trotz besorgniserregender finanzieller Schwierigkeiten Verständnis und Herz für die Kinder und Jugendlichen gezeigt und den Mut gehabt zu investieren.“ Denn: Investitionen in Bildung sind nie ein Luxus, sondern eine
gesellschaftliche Verpflichtung, die unseren Kindern und künftigen Generationen zugutekommen wird und die sich auf lange Zeit gesehen vielfach - zugunsten unserer Stadt – auszahlen wird. Ich möchte hier noch zwei österliche Begriffe ergänzen: Was treibt uns an? Es ist die Liebe zu den Kindern und die Zuversicht, dass alles gut wird!

In diesem Sinne wünschen wir allen Albstädtern und insbesondere natürlich allen Onstmettingern ein frohes und gesegnetes Osterfest im Kreise der Lieben und viel Freude und Erfolg beim Eiersuchen und –finden! Wir widmen unsere Zeit über die Feiertage unseren Familien und Freunden, die in der vergangenen Woche definitiv zu kurz gekommen sind.

Herzlichst, euer „Aktionsbündnis zum Erhalt der Schillerschule“ – Michael Eichenauer, Marcus Lehmann, Sven Bayer und Stefanie Löffler-Roth

17.04.2025:

Eine Woche ist nun vergangen seit der denkwürdigen Marathonsitzung des Gemeinderats der Stadt Albstadt, in der unter anderem die Schließung der Werkrealschule der Grund- und Werkrealschule Schillerschule  - ohne Information und Beteiligung der Schule, der Schulausichtsbehörden, der Eltern und Schüler und der Bürger - durchgewunken werden sollte.

Ich bin fasziniert, was in dieser Woche alles geschehen ist:
Im Vorfeld:
- Eine Ortschaftsratssitzung, die eigentlich nichtöffentlich sein sollte, dann aber nach Intervention öffentlich wurde und in der einstimmig gegen die Beschlussvorlage gestimmt wurde
- Erste Unmutsäußerungen besorgter und entsetzter Onstmettinger Bürger
- Mein offener Brief an die Stadtverwaltung und die Gemeinderäte
- Die Demo der Schülerinnen und Schüler der Schillerschule vor dem Rathaus in Ebingen

Dann die Gemeinderatssitzung, in der offenbar wurde, dass sich ein Großteil der Räte nicht ausreichend informiert fühlte, in die die betroffenen Schulleiter, die im Vorfeld nicht gehört wurden, eine e-Mail geschickt haben, in der der Schulleiter der Schillerschule Georgios Mpouras eine flammende Rede für unsere Schule hielt - und in der der Beschluss letzten Endes dankenswerterweise vertagt wurde.

Dann nahm alles seinen Lauf: Gespräche im Kleinen, unzählige Artikel in der Presse, Leserbriefe, Diskussionen in den sozialen Medien, Gründung des „Aktionsbündnisses zum Erhalt der Schillerschule“, erste Sitzung mit Austausch, Ideensammlung und Aufbau einer Strategie, erste Gespräche mit Bürgern, Vereinen, Gewerkschaften, Unternehmen, Austausch mit der Schulleitung, Aufbau einer Homepage, Grobfassung für eine Petition und ein inspirierendes und konstruktives Gespräch heute Morgen im Intermezzo mit der nominierten Landtagskandidatin der SPD für unseren Wahlkreis Katja Weiger-Schick.

Zudem waren die betroffenen Schulleiter zu einem Gespräch im Rathaus eingeladen, wo sie ihre Sicht der Dinge äußern konnten. Danke, lieber Herr Oberbürgermeister Roland Tralmer!

Danke an meine Mitstreiter Marcus Lehmann, Sven Bayer und Stefanie Löffler-Roth für euren unermüdlichen Einsatz für unser Onstmettingen, unsere Schule und vor allem für unsere Zukunft: Die Kinder und Jugendlichen!

Wir haben sehr viel positive Rückmeldung erhalten, Bestärkung erfahren, sehr informative und konstruktive Gespräche führen können und sind trotz aller Anstrengung weiterhin der Überzeugung, dass wir gemeinsam sehr viel erreichen können - mit sachlichen Diskussionen, mit gut durchdachter Information und Argumentation und mit vollem Respekt auf allen Ebenen. Wir machen weiter!

Liebe Onstmettinger, liebe Albstädter Bürger,

wir bitten um eure Unterstützung und um eure Meinung! Selbstverständlich sind auch andere Meinungen zum Thema willkommen, wenn sie nach unseren Gruppenregeln (sachlich, argumentativ, respektvoll) geäußert werden. Das ergibt ein breites und differenziertes Meinungsbild - das ist Demokratie!

Seid dabei - wir können etwas bewegen! Für unsere Schule, für unsere Kinder und Jugendlichen und für ein lebenswertes Onstmettingen und Albstadt!

17.04.2025

Kommentar zur Frage auf Facebook: Warum muss die Schule unbedingt in Onstmettingen sein? 

 Wissen Sie, lieber Herr X, die Tailfinger Schüler sind hier an der Schillerschule,  weil dereinst die Truchtelfinger Hauptschule geschlossen wurde. Es macht leider - und das bedaure ich sehr sagen zu müssen- Sinn, wenn Schulen zu wenige Schüler haben und aus diesem Grund zumachen müssen.  Die Leidtragenden sind immer die Kinder und Jugendlichen. In Onstmettingen sind die Schülerzahlen aber stabil; die Werkrealschule ist durchgängig (5.-10. Klasse) zweizügig.

Stirbt wieder eine Albstädter Schule,  so sterben mit ihr ihre Geschichten,  ihre gewachsenen Strukturen, das gewohnte Umfeld der Kinder und ihre über Jahrzehnte erlangte pädagogische Weisheit - und der Ortsteil verliert ein Stück Identität und übrigens auch ein Stück Albstädter Stadtgeschichte.  Das wollen wir vermeiden!

Und - bei allem Respekt  - Bildung ist  nie Luxus, sondern eine gesellschaftliche Verpflichtung!

15.04.2025:

COMING SOON...

AKTIONSBÜNDNIS ZUM ERHALT DER SCHILLERSCHULE GRUND-UND WERKREALSCHULE ONSTMETTINGEN

Gründungsmitglieder: Stefanie Löffler-Roth , Marcus Lehmann , Sven Bayer und Michael Eichenauer

Wir sind besorgte Bürger und Eltern,  die sich für den Erhalt der Schillerschule einsetzen.

Als Onstmettinger sind wir entsetzt, dass uns diese wertvolle Bildungseinrichtung weggenommen werden soll.

Wir wollen den Kindern und Beschäftigten der Schillerschule eine starke Onstmettinger Stimme geben  - denn unsere Kinder haben die bestmögliche Förderung im überschaubaren Rahmen unserer Schule verdient.  Es ist ein Unding,  dass die Schüler rein aus finanziellen Erwägungen ihr Umfeld verlieren sollen. Kinder sind unsere Zukunft!

Wir als überzeugte Demokraten verurteilen das Vorgehen der Verwaltung über alle Köpfe hinweg!

Wir sind auch der Meinung,  dass mögliche Fördergelder nicht ausreichend in die vorgelegte Kostenberechnung einbezogen werden.

Das Kultusministerium hat den Werkrealschulen nach Wegfall des Abschlusses diverse Möglichkeiten angeboten,  um den Fortbestand zu sichern.  Mit stabilen Schülerzahlen ist es auch möglich eine Hauptschule zu führen. Diese Überlegungen fanden in der Beschlussvorlage für den Gemeinderat auch keine Berücksichtigung. 

Daher sind wir der vollen Überzeugung,  dass es in der Verantwortung aller Bürger ist, unsere Schule zu erhalten! Das muss es uns wert sein!

Das Thema betrifft ALLE Onstmettinger und im Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen alle Albstädter Bürger!

Wir sind im Moment dabei Strukturen zu schaffen,  alles zu organisieren und dann voll durchzustarten. Alle sollen einbezogen werden,  damit wir mit starker Stimme sprechen können: Unser Ortschaftsrat, die Schule, Eltern, Schüler, Vereine, Unternehmen und alle Bürger, die Interesse haben und sich für diese wichtige Sache einsetzen wollen.

Wir brauchen die Unterstützung ALLER Onstmettinger und auch weit darüber hinaus. 

Steht mit uns gemeinsam auf für ein kinder- und familienfreundliches Onstmettingen!

14.04.2025 zu den Sonntagsgedanken unseres Oberbürgermeisters Roland Tralmer:

Sehr geehrter Herr Tralmer,  Tralmer für Albstadt

ich muss das jetzt einmal vorausschicken, damit kein falscher Eindruck entsteht: Sie wissen,  dass ich Sie persönlich sehr schätze. Als Oberbürgermeister anerkenne ich ihr Fachwissen,  ihre unglaubliche Präsenz bei fast allen wichtigen Anlässen; sie sind bürgernah, ansprechbar, scheuen keine Konflikte und bringen die Themen ganz oft auf den Punkt.  Kurz gefasst, sie leisten in vielen Bereichen wirklich hervorragende Arbeit für die Stadt Albstadt und es ehrt sie, dass Sie sogar noch am Sonntag Analyse betreiben und kundtun, was Sie umtreibt!

Und ich verstehe sehr wohl auch, dass die finanzielle Lage der Stadt unbequeme Folgeentscheidungen in vielen Bereichen nötig macht.

Ich möchte insbesondere in dieser Woche auch nicht mit Ihnen tauschen.

Sie hatten zwei große, immens wichtige Themen auf der Tagesordnung: Feuerwehr und Schillerschule.  Beide Themen sind außerordentlich sensibel und emotionsbehaftet.

Ich möchte einmal ganz laienhaft zwei Ansatzpunkte und deren Folgen durchspielen:

Beiden  Varianten geht voran,  dass die Verwaltung den Status Quo der Thematik feststellt und den Schluss zieht, dass Maßnahmen getroffen werden müssen. 

Variante 1:
Die Verwaltung sieht sich in der Pflicht,  in einer angemessenen Zeitschiene die Öffentlichkeit zu informieren, sich wichtige Informationen bei allen Betroffenen einzuholen,  Diskussionen zuzulassen und seriöse Überzeugungsarbeit zu leisten. 

Diese Vorgehensweise gibt den Menschen die Gelegenheit sich intensiv mit der Sache auseinanderzusetzen, Gedanken zu ordnen,  Einsichten zu erlangen und die  Gemüter zu beruhigen .

Sicherlich nimmt auch dieser Weg nicht jeden mit. Die Bürger fühlen sich aber ernst- und wahrgenommen und es finden sich breite Mehrheiten,  die - wenn auch mit Zähneknirschen und Murren - eventuell unbequeme Entscheidungen in der Sache akzeptieren können. 

Mit dieser Variante hätten wir in der einen und/oder anderen behandelten  Sache sicher jetzt schon unseren wohlverdienten österlichen Frieden. 

Variante 2:
Die Verwaltung setzt interne Prozesse der Entscheidung in Gang, die nichtöffentlich behandelt werden. Anliegen der Betroffenen werden nicht gehört und  einbezogen. Die Öffentlichkeit wird kurz vor dem Gemeinderatsbeschluss in Kenntnis gesetzt.

Die Verwaltung der Stadt Albstadt hat sich für Variante 2 entschieden. 

Nun stehen wir leider vor einem Scherbenhaufen aus Frust, Enttäuschung, Empörung und Widerstand. Ein Zustand,  den wir gerade in diesen schwierigen Zeiten nicht gebrauchen können. Wäre es vermeidbar gewesen? Ich behaupte ja, siehe Variante 1.

Hand aufs Herz, lieber Herr Oberbürgermeister Tralmer - wären Sie Onstmettinger Bürger, würden Sie die Vorgänge auch nicht klaglos hinnehmen!

Jetzt gilt es die Scherben wieder mühsam zu kitten, Menschen zusammenzubringen, Fakten und  Meinungen zu eruieren und Entscheidungsprozesse mit Hand und Fuß in Gang zu setzen - im Sinne Albstadts, aber auch mit klarem Blick auf die Kinder und Jugendlichen! 

12.04.2025:

Lieber Herr Tralmer,

wie sie es ja so schön in der Sitzung formuliert haben: "Die Gemeinderäte müssen ihre Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen treffen." Ihnen fehlte das volle Wissen - dafür war die Verwaltung mit ihrem Hauruck-Vorgehen verantwortlich  - und so konnten sie eben nicht mit gutem Gewissen entscheiden.  Meinen größten Respekt für die Vertagung!

Meinen vollen Respekt hat auch die Sachlichkeit und Besonnenheit unseres Ortsvorstehers Herrn Jürgen Kurz!

Und jetzt gilt es in Onstmettingen die Kräfte zu bündeln. Ich weiß ja bisher gar nicht, wie der Ortschaftsrat zu der Zukunft der Schiller- Werkrealschule steht. Ich weiß auch nicht, wie die Schulleitung und das Kollegium sich die Entwicklung der Schule vorstellen.  Was denken Eltern und Schüler? Die Erkenntnis wird dem nun anstehenden Austausch entspringen.  Und dann können die Onstmettinger stark und mit EINER gemeinsamen Stimme in sachliche Gespräche mit Ihnen einsteigen.  Und ich hoffe, dass die Anliegen dann nicht zu einem "Wir hören uns das an und machen dann auf jeden Fall mit dem, was wir beschlossen haben,  weiter" verkommt, sondern in einen Entscheidungsprozess "auf Augenhöhe" (Ich zitiere wiederum Sie) überführt,  der die Anliegen wahr- , ernst- und aufnimmt!

11.04.2025:

Nach über 6 Stunden Gemeinderatssitzung 😅 (es gibt definitiv schönere Abende) wird der Punkt Schulschließung Schillerschule vertagt, da sich auch die Mehrzahl der Räte unzureichend informiert fühlt - eine sehr vernünftige Entscheidung...

Nun können die Schulleitungen der betroffenen Schulen -  und ich hoffe auch die Elternbeiräte und Ortschaftsräte -  ihre Einwände und Bedürfnisse kommunizieren, damit die spätere Entscheidung auf einem soliden und vernünftigen Wissensstand seitens der Räte getroffen werden kann.  Mehr war an diesem Abend nicht zu erwarten!

Davor eine beeindruckende Demo - toll, dass die Schüler für ihre Schule einstehen und ihre Meinung friedlich aber leidenschaftlich kundtun.  Das zeigt doch, dass die Jugendlichen eine breitere Diskussion und eine starke  Unterstützung durch die Bürgerschaft mehr als verdient haben!

Und ich hoffe, dass die Stadtverwaltung die Aufgabe verinnerlicht hat, dass eine Akzeptanz von "unpopulären Entscheidungen" (Wort des Abends), die aufgrund von notwendigen Sparmaßnahmen zweifelsohne in verschiedenen Bereichen notwendig sind,  nur durch eine umfassende Information und Beteiligung der Betroffenen - und das stets VOR Entscheidungen - erreicht werden kann.

10.04.2025:

Ein offener Brief,  der gerne geteilt werden darf. Ein öffentlicher Beitrag ist heute Abend rechtlich nicht möglich - vielleicht erreichen meine Gedanken ja auf diesem Wege den einen oder anderen Entscheidungsträger!
Verzeihung wegen der Länge des Beitrages. Leider war die brisante Thematik nicht kürzer abzuhandeln...

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Tralmer, sehr geehrte Vertreter der Verwaltung,
sehr geehrte Gemeinderäte,

der Vorschlag zur Schließung der Werkrealschule der Schillerschule Onstmettingen entstammt einer Vorlage der Gebäudeoptimierungsgruppe. Das macht mich sehr nachdenklich.  Eine Schule ist viel mehr. Wir sprechen hier konkret von einer Bildungseinrichtung, in der 220 Kinder und Jugendliche in einem familiären Umfeld tagtäglich gemeinsam leben und lernen, um auf ihr späteres Leben vorbereitet werden. Wir sprechen hier von einer Schule, in der die Pädagogen sich für ihre Schüler einsetzen und sie auf ihrem Lern- und Lebensweg begleiten, beraten und tatkräftig unterstützen.  Die Reduktion der Diskussion auf die Tatsache, dass wir hier ein völlig marodes Bauwerk und in der Folge viel zu hohe Finanzierungskosten für die Sanierung haben, ist viel zu kurz gegriffen und wird der Sache in keiner Weise gerecht.

Die Nachricht, dass die Werkrealschule geschlossen werden soll, ist ein Schlag ins Gesicht der Onstmettinger Bevölkerung. Die Schule, und ich betone auch die Werkrealschule und nicht nur die Grundschule, ist ein fester Bestandteil unserer Ortsgemeinschaft.  Das ist UNSERE Schule und selbstverständlich nehmen wir nicht widerstandslos hin, dass diese pädagogische Einrichtung,  die uns mit Stolz erfüllt und die seit Jahrzehnten eine unschätzbare Arbeit für unsere gesamte Gesellschaft leistet, sang- und klanglos geschlossen wird. Für uns ist ganz klar: Vorrangiges Ziel MUSS der Erhalt der Schule sein und dafür müssen ALLE – und damit meine ich wirklich ALLE – Möglichkeiten sorgfältig ausgelotet werden! 

Was mich sehr erstaunt, ist, dass bei einem solch sensiblen Thema eine offene Kommunikation völlig außen vor bleibt.  Sie, lieber Herr Tralmer, haben Ihr Amt als Oberbürgermeister mit dem Versprechen angetreten, dass Sie für eine offene Kommunikation stehen. Und da muss ich Ihnen die Frage stellen: Wie kann es sein, dass Sie den Ortschaftsrat, die Vertreter der Schillerschule, die Eltern- und Bürgerschaft nicht vorab informiert haben? Warum wurde kein ergebnisoffener Entwicklungsprozess angestoßen, an dem alle Betroffenen beteiligt und in dem zukunftsfähige Lösungen erarbeitet wurden – und das bevor eine Abstimmung ansteht? Das muss eine Schule wert sein! Das müssen Ihnen die betroffenen jungen Menschen wert sein. 

Wir feiern in diesem Jahr 50 Jahre Albstadt, es gibt tolle kulturelle Veranstaltungen an allen Ecken und Enden.  Doch wenn ich solche Vorgehensweisen betrachte, bei denen alle vorrangig Betroffenen vor den Kopf gestoßen werden, muss ich feststellen:  Das ist keine Werbung für demokratische Prozesse einer Gesamtstadt, die alle Ortsteile gleichberechtigt in den Blick nimmt!  Das ist definitiv kein Anlass zu feiern!  Das ist in meinen Augen ein einziges Trauerspiel und nur beschämend!  

Mir stellt sich die Frage: Hätten Sie sich auch getraut,  die Schließung eines Gymnasiums oder einer Realschule vorzuschlagen? Ich wage Ihnen hier zu unterstellen, dass Sie Sie genau wissen, dass die Werkrealschule bzw. Hauptschule die geringste Lobby aller Schularten hat. Sie wissen genau, dass die Elternschaft dieser Schulart die leiseste Stimme aller Elternschaften hat.  Und deshalb wird hinter verschlossenen Türen klammheimlich eine Abstimmung wie heute vorbereitet, die einfach durchgewunken werden soll.  

Und jetzt möchte ich zum Thema Werkrealschule kommen und hier spreche ich aus Erfahrung. Ich bin selbst Konrektor einer großen Werkrealschule.  Herrn Münchs Argument, der Werkrealschulabschluss würde ja sowieso wegfallen,  ist inhaltlich korrekt.  Jedoch will ich Sie ganz vehement darauf hinweisen: Weiterhin kann der Hauptschulabschluss gemacht werden – und ich kann ihnen sagen: Hauptschüler gibt es. Und die Aussage des Kultusministeriums ist ganz klar, dass eine Schule, die stabile Schülerzahlen hat, was bei der Schillerschule eindeutig der Fall ist, die Schule selbstverständlich als Hauptschule weiterführen kann. Zudem werden diverse Möglichkeiten angeboten, damit die Schüler im Anschluss auch weiterhin die Mittlere Reife erwerben können. 
Unten vor dem Rathaus stehen unsere Schulkinder und setzen sich für IHRE Schule ein, weil sie wissen, was sie an ihr haben. Diese jungen Menschen brauchen ihr Umfeld, sie brauchen eine passgenaue Förderung auf ihrem Weg. Wir Onstmettinger geben diesen Kindern und Jugendlichen eine Stimme.  Sie sind nach ihrer Schulzeit das Rückgrat unserer Gesellschaft, da sie in den Bereichen des Handwerks, der Industrie, der Pflege und in vielen weiteren beruflichen Bereichen ihren Platz finden werden. Sie sind unsere Zukunft.  Und deshalb haben sie eine andere Diskussion verdient! Und ich will einmal betonen, dass diese Kinder nicht für den maroden Zustand des Schulgebäudes verantwortlich sind.  Das ist eine Folge der Vernachlässigung der Stadt Albstadt über Jahrzehnte hinweg und ich sehe die Stadt Albstadt in der Pflicht, hier keine Billiglösungen anzubieten, die der Sache nicht zuträglich sind, sondern verantwortungsvoll über tragfähige und zukunftsfähige Lösungen gemeinsam mit allen Betroffenen - der Schule, den Schülern und Eltern und der Bürgerschaft Onstmettingens - zu diskutieren. 

Werte Gemeinderäte: Bedenken Sie bei Ihrer Abstimmung: Können Sie, wenn Sie heute für die Schließung der Werkrealschule der Schillerschule Onstmettingen stimmen, morgen früh diesen Kindern und ihren Eltern noch mit gutem Gewissen in die Augen schauen? Können Sie uns Onstmettinger Bürgern noch in die Augen schauen? Und vor allem: Können Sie selbst noch mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen?

Michael Eichenauer,  Onstmettinger und Elternteil eines Kindes an der Schillerschule